Bei D/s geht es darum, dass sich ein Partner für bestimmte Zeit einem anderen ausliefert und unterordnet. Dieser Machtaustausch kann sich in vielfältiger Form äußern. Diese Spiele mit der Macht beinhalten typischerweise, dass der/die Dom/me über den/die Sub befiehlt und eventuelles Fehlverhalten bestraft wird. Je nach den persönlichen Vorlieben kann dieses Spiel sehr unterschiedliche Erscheinungsformen haben. Das Spiel mit der Macht über den Partner ist wie das Spiel mit Feuer – ist man zu vorsichtig, ist es langweilig, passt man nicht auf, verbrennt man sich sehr leicht die Finger.
Es ist oft illusorisch anzunehmen, dass jeder sofort in seine Rolle fällt, sobald eine Session mit dem Partner anfängt. Wichtig ist, sich vom Alltagsstress freizumachen. Einfache Rituale können helfen, schnell in einen entspannten Zustand zu kommen und sich in seiner Rolle einzufinden.
BDSM Rituale
Ein Einstiegsritual kann für beide das Signal sein, das nun eine Session beginnt und der eine sich dem anderen eine Zeit lang ausliefert. Dom kann Sub als Zeichen dessen Unterwerfung sein Halsband oder auch Fessel Manschetten umlegen.
Ein anderer möglicher Einstieg ins Spiel ist, Sub in der Ecke in demütiger Haltung knien zu lassen. So hat er/sie Zeit, zur Ruhe zu kommen und sich in Gedanken schon mal auf das Spiel einzulassen.
Dom hat inzwischen Zeit, das Opfer der Begierden zu betrachten, sich Bosheiten einfallen zu lassen und letzte Vorbereitungen zu treffen – nichts ist für die Kreativität des Aktiven förderlicher, als alles, was man zum Spielen braucht, griffbereit zu haben. Manchmal hilft auch ein Blick in dem Spielzeug Koffer, um zu wissen, wie es weitergehen wird.
Auch ist es gut, als Dom Ruhe auszustrahlen, Sub vielleicht anzufassen, ihm/ihr die Aufregung nehmen. Manchmal hilft es, sich einfach wie ein Dom zu benehmen. Sei bestimmend, fordere deine(n) Sub. Du kannst ihn/sie an der Schulter auf den Boden drücken, ihn/sie deine Füße küssen lassen oder ihn als Zeichen deiner Zuneigung von oben herab küssen und wenn du ihm/ihr befiehlst: “Steh’ auf!”‘, kannst du dies mit einem sanften Druck unter sein Kinn untermauern.
Anweisungen in der Session
Gib Sub klare Anweisungen, über die er/sie vor dem Ausführen nicht nachdenken muss. Sage nicht
“Leg’ dich aufs Bett'”,
sondern
“Leg’ dich auf den Rücken aufs Bett, spreiz die Beine und strecke die Arme hoch zum Kopfende!”
Denk daran, es geht darum, das Gehirn des/der Sub “auszuschalten” und je mehr verbale und physische Kontrolle du ausübst, desto leichter wird das gelingen. Sage auch explizit, was du von ihm/ihr willst, um angetörnt zu werden. Vermutlich wirst du schon allein dadurch, dass du diese bestimmende Rolle einnimmst, erregt werden und dich zunehmend dommig fühlen.
Gleiches gilt natürlich auch für den oder die Sub. Wenn Sub sich erregt gibt und dem Partner signalisiert, dass er/sie bereit ist, die Kontrolle an den Partner abzugeben, kann dies allein schon erregen und helfen, sich auf das Spiel einzulassen. Dom/me hilft es ganz sicher, sich in seine Rolle zu finden.
Ohne vorherige Planung eine D/s Session zu starten, ist eher etwas für erfahrene BDSMer, die auf ihr Wissen, ihre Kreativität und ihre Erfahrung aus früheren Session vertrauen dürfen. Als Einsteiger im BDSM bzw. D/s kann es am Anfang hilfreich sein, Rituale aus Vorlagen zu übernehmen, um zu sehen, was für beide passen könnte. Mit der Zeit wird jedes Paar seinen eigenen Stil im D/s entwickeln und sicherlich das eine oder andere Ritual wieder verwerfen.
Was bei vielen, die ich persönlich kenne, oft bleibt ist ein festes Ein- und Ausstiegs-Ritual für den Anfang und das Ende einer Session.
Letzte Aktualisierung: 2021-12-26 16:08:40
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