Eine Gerte ist ein stockartiges Hilfsmittel von 30 cm bis 1,30 m Länge, das zum Lenken und Strafen eines Pferdes entwickelt wurde. Man unterscheidet u.a. zwischen Dressurgerte (etwas länger und dünn, meist 80-100 cm, mit einer Schnur am Ende) und der Springgerte, auch Springstock genannt (kürzer und etwas dicker, meist 50-70 cm, mit einer Lasche, den Schlag, am Ende)
- Reitgerte – Wohl die bekannteste Art die aus einem kurzen Griff, und einem langen, flexiblen Körper besteht. Abgeschlossen wird sie durch einen kleinen Schlag (Lederstück).
- Springgerte (oder Reitstock) bestehend aus einem kurzen Griff, einem kurzen nicht so ganz flexiblen Körper von ca. 30 cm und am Ende ein kleines Paddel (ein umgebogenes Lederstück). Dadurch ist ein Auftreffen nicht so schmerzhaft, aber recht laut. Ihren Namen trägt sie, da sie in der Reiterei zumeist im Springreitsport Verwendung findet.
- Jockeygerte – Sie besteht wie die Springgerte aus einem kurzem Griff – einem kurzen Körper, dafür aber aus einem sehr langen Schlag. Ihr klassischer Einsatz ist natürlich beim Jockey zu sehen, der nur einen kurzen Weg brauchen kann.
- Dressurgerte – Sie hat einen kurzen, meistens sehr schönen Griff, einen sehr langen, dünnen Körper, und einen sehr dünnen Schlag am Ende. Sie ist wesentlich dünner als die Reitgerte, deshalb erreicht sie beim Schlagen weitaus höhere Geschwindigkeiten und erzeugt ein schönes sirrendes Geräusch. Durch ihre dünne Ausführung ist sie allerdings weitaus bruchgefährdeter. Sie findet im Dressurreitsport Anwendung.
- Edelstahlgerte – eine Hightech-Variation, die komplett aus Edelstahl besteht und keinen Schlag aufweist. Die Länge beträgt zumeist 60-70 cm, wobei der aus dem Stahlgriff ragende Teil rund 3 mm Stärke aufweist. Die ausgesprochen hohe Flexibilität in Verbindung mit dem äußerst niedrigen Stärke ermöglicht sehr gute Führbarkeit bei sehr hohen Geschwindigkeiten. Es besteht praktisch keine Bruchgefahr, allerdings kann unsachgemäßer Umgang die Gerte durch “Abknicken” verbiegen. Die “singende” Akustik und beeindruckende “ballistische” Wirkung verleihen ihr ein sehr hohes Funktionspotential.