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Ich hab echt hin und her überlegt, ob ich zu dem Thema "vegan + veganes Spielzeug" was schreiben soll, weil, ich komme ja aus dem komplett gegenteiligen Lager, schlimmer noch, ich arbeite beruflich ausschließlich mit echtem Leder
Alleine deswegen würde jeder/jede Veganer*in die Finger von mir lassen^^
Ich habe mich dennoch, -schon allein aus beruflichen Gründen-, nach Alternativen zum klassischen Leder informiert und ob sich in den letzten 22 Jahren was getan/verändert hat auf dem Sektor.
Zu meinem Erstaunen gibt es mittlerweile echte Leder-Alternativen zum herkömmlichen PU bzw., Weich-PVC.
Bevor ich mich hier mit fremden Federn schmücke, verlinke ich mal eine Seite auf der die Alternativen recht umfangreich, mit Vor- und Nachteilen für nicht-Fachleute aufgezählt sind:
https://www.waschbaer.de/magazin/alternativen-zu-leder/
Was mich bei all den "veganen" Alternativen sehr erstaunt hat, waren die, im Gegensatz zu echtem Leder, astronomisch hohen Preise für Roh-Ware, also unkonfektioniert,...sofern man diese "Vegan-Leder" als Roh-Ware als Otto-Normal-Verbraucher überhaupt zu kaufen bekommt.
Bei aller Weiterentwicklung der Vegan-Alternativen zu echtem Leder bleiben für mich drei Aspekte, die die Alternativen als Ganzes nicht bieten können:
- Die Haltbarkeit
- Die Stabilität
- Die Strapazierfähigkeit
Was die Peitschen und/oder Flogger aus Paracord angeht, finde ich die Flechtvarianten als Griff sehr interessant...vielleicht probiere ich das mal demnächst aus. Anleitungen dazu gibt's ja genug im Netz.
Für die Veganer bleiben, auch in meinen Augen, nur die, von @Tranquillia schon erwähnten Alternativen: Stahl, Nylon, PVC und PU für Hand-, Fußmanschetten.
Just my two Cent's
Biothane finde ich auch noch eine gute Alternative, da findet sich auch einiges auf Etsy...
Kilicuffs hat zum Beispiel dort einen Shop, und im JC ist sie auch vertreten, dort hat sie mehr Bilder von den Dingen die sie schon angefertigt hat.
Biothane wird wohl überwiegend für Pferdezaumzeug und Hundeleinen/-halbänder/-geschirre verwendet.
Es ist lichtecht, schimmelt nicht usw...
Wohl auch recht einfach zu bearbeiten, man bekommt es relativ gut im Internet mit einer großen Farbpalette.
In meinen Augen ist Vegan, Bio usw. eine Modeerscheinung und Gelddruckmaschine, wie gesagt in meinen Augen.
Doch auch ich mache mir Gedanken darüber was man als Ersatz für Leder nehmen könnte.
Also hab ich mich schlau gemacht. Kenne die Einkaufs Preise sehr genau.
Biothane ist ein recht gutes Material, @Talenaa doch die Preise bei Killicuffs sind utopisch.
Um es in Zahlen auszudrücken, der Einkaufspreis von Biothane für ein 5 teiliges Set, also Hals-Arm und Fußfesseln liegt bei 18,90 Euro + Schnalle, Nieten und D- Ring in guter Qualität ca. 4 Euro.
Zusammen also 22, 90 Euro und das sind nicht mal die Großhandelspreise für die, die Händler einkaufen.
Das mußte ich jetzt mal loswerden, weil ich diese Art von Geschäftemacherei hasse. 😡
Stimmt schon, aber dann kannst du es dir auch selber bauen.
Ich stricke recht gern und die Wolle für ein Tuch kostet mich auch meist nur so 10-15€. Ich würde es aber so nie an den "Besteller" weiter geben.
Da steckt eine Menge Arbeit dahinter und auch Killicuffs hat sich mit der Zeit teureres Werkzeug dazu gekauft das refinanziert werden muß.
Auch bei Kuschelzeug für unsere Ratten sind die Preise sehr hoch, wenn ich mir die auf das einzelne Stück runtergerechnete Preise ausrechne. Da ich aber weiß, wie lange die Näherin an so einem Kuschelteil sitzt ist es gerechtfertigt. Die Dinge nähe ich selber, meist aus den billigen Fleecedecken von kik und Co, dazu bin ich auch zu geizig bzw unsere Nasen machen alles innerhalb von 4-5 Wochen zu Konfetti.
Alle Welt regt sich über die Hartz4ler auf, das sind zu gut 2/3 übrigens nur Aufstocker aus dem Niedriglohnsektor, aber keiner will die Arbeit die dahinter steckt bezahlen. *schulterzuck
Sorry, wenn ich Dir widersprechen muß. Biothane lässt sich supereinfach verarbeiten.
Man schneidet die benötigte Länge zu, locht, bestimmt die Position des D-Rings, setzt entweder Schraub-, oder Hohlnieten und fertig. (Wenn man ganz penibel sein will, kann man die Schnitt,- und Lochkanten noch nachfärben mit dem passenden Stift)
Wenn mir jemand erzählen will, dass man da teures Werkzeug für braucht, muß ich schmunzeln. Eine gute Schere, eine einfache Spindelpresse fürs lochen, die passenden Lochpfeifen und Einsätze für die Hohlnieten, mehr braucht man nicht!
Um das zu beweisen hab ich mir den Spass gemacht und mir Biothane in schwarzer Lederoptik in 2,5 cm,- und 3,5 cm Breite, (jeweils auf 30 Meter Rolle, war am wirtschaftlichsten), besorgt.
Wenn ich Zeit finde, setz ich mich mal an ein Set. Das Einzige wofür ich ein Gespür entwicklen muß ist der Anpressdruck mit dem ich die Hohlnieten zusammen presse.
Das mag bei etwas für den Privatgebrauch bestimmt gut sein.
Sobald man einen Shop hat und das ganze als Kleingewerbe ausführt sieht es denke ich nochmal anders aus. Je nach Auftragseingang...
Das mag bei etwas für den Privatgebrauch bestimmt gut sein.
Sobald man einen Shop hat und das ganze als Kleingewerbe ausführt sieht es denke ich nochmal anders aus. Je nach Auftragseingang...
Was hat das bitte mit "Privatgebrauch" zu tun, was man für Werkzeug braucht und wie einfach Biothane zu verabeiten ist? Die Arbeitsschritte und das Werkzeug sind und bleiben die Gleichen.
Und bitte versuch mir nichts über "Shop" und "Gewerbe" zu erzählen! Ich führe mein kleines Sattlerei-Gewerbe mit einer Angestellten, seit 18 Jahren, das wissen die Meisten hier.
Ich mach mal einen Vergleich auf was die Arbeitszeit betrifft: Wenn ein paar Handfesseln aus Biothane, wie bei Kilicuffs, 65,- Euro kosten sollen, müßten ein Paar Handfesseln aus Leder, wie ich sie herstelle, um die 300,- kosten.
Nur mal zum Vergleich:
Meine selbst hergestellten Leder-Fesseln, drei-Lagig. Arbeitszeit ca. 4 Stunden:
Meine selbst hergestellten Fesseln aus Biothane, mal eben schnell zusammen getackert, Arbeitszeit: 45 Min:
Von den Materialkosten rede ich noch nicht einmal, die liegen im Verhältnis: 3 : 1.
Ich weiß wovon ich rede.
Das mag bei etwas für den Privatgebrauch bestimmt gut sein.
Sobald man einen Shop hat und das ganze als Kleingewerbe ausführt sieht es denke ich nochmal anders aus. Je nach Auftragseingang...
So ganz Unrecht hast Du nicht. Ich verkaufe z.B. in meinen Shop nur Produkte aus meiner Eigenproduktion. Mein Online-Shop kostet mich ca. 600,- € pro Monat komplett mit Warenwirtschaftssystem. Dazu kommt eine Halbtagskraft für die Versandabwicklung. Die Kosten fallen an, auch wenn ich keinen Cent Umsatz mache.
Das ist als Unternehmer mein Risiko, was der Kunde letztendlich mitzahlen muss.
Mein Materialeinsatz sind ca. 50 Cent pro Artikel und der Verkaufspreis liegt zwischen 40,- € und 270,- € Endkundenpreis.
Vom Wareneinsatz und Vertriebskosten kannst Du nicht auf den Verkaufspreis schließen. Das ganze basiert nur darauf, das ich eine Lösung für die Probleme meiner Kunden habe. Dabei bin ich jedoch nur ein Anbieter von vielen.
Wenn also ein Veganer auf die Haptik von Leder nicht verzichten möchte, wird er den Preis zahlen, dem Ihn sein Kink wert ist. Was das Ganze verzehrt, ist die Konkurrenz aus Fernost.
Kurze Frage, wie kommst Du auf 600,- €?
Kurze Frage, wie kommst Du auf 600,- €?
Für Plugins und Erweiterungen, je nachdem, was benötigt wird, fallen zusätzliche Kosten an (SEO, Zahlungsmittel etc.), selbst wenn der eigentliche Online-Shop nur 10,- € kostet.
Das Trusted Shops Gütesiegel z.B. wird mir nicht verliehen, das ist eine Service den ich als Händler bezahlen muss. Je nach Gewerbe und Warenangebot bist Du dann schnell bei Preisen jenseits von 500,- € für einen kompletten Shop.
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