Es gibt viele Themen rund um das Thema DS. Augenhöhe ist da auch ein großer Punkt.
Meine Frage an euch ist, was versteht der einzelne unter Augenhöhe oder nicht Augenhöhe?
Wer DS lebt, lebt unter Umständen in Abhängigkeit.
Wie ist das mit dem freien Willen?
was wird aus dem freien Willen, wenn man abhängig ist?
Gibt es einen (2. dann) freien Willen?Sind sich Doms und Subs um Klaren über die Tragweite ihrer Entscheidungen?
Zwei Gedanken:
1. Die Antwort liegt in dem jeweiligen DS was gelebt wird. Da wo DS gelebt wird, findet im Moment des DS keine Augenhöhe statt und wo keine Augenhöhe ist, kann Abhängigkeit da sein.
Dabei sollte man Respekt und Augenhöhe nicht vertauschen.
Aber das ist alles eine Frage der Absprache....
2. Sie berührt die Natur des sogenannten Freien Willens. Wie frei sind wir zu wollen?
Dazu der Philosoph Arthur Schopenhauer (1788 – 1860): „Der Mensch kann zwar tun was er will, aber er kann nicht wollen, was er will.“
Er sieht den freien Willen nicht als völlig frei. Auch die modernen Neurowissenschaften sind da im Clinch. Die einen Vertreter behaupten sogar, dass wir gar keinen freien Willen hätten, die anderen sehen ihn mit gewissen Einschränkungen vorhanden, beides mit entsprechenden Experimenten belegbar.
Ich denke der Wille ist generell frei. Die Frage sehe ich eher, ist er auch stark genug sich gegen den freien Willen Anderer durchzusetzen, oder beugt er sich derer Manipulation.
Oder ist es gar Stärke, Gottvertrauen, sich fremdem Willen hinzugeben?
Meine Erfahrung ist sehr viel schichtig, und ich könnte viele widersprüchliche Ansichten schreiben, gestern habe ich allerdings etwas erlebt mit einem anderen Menschen, wo ich denke wenn der Mensch sich verrennt kann es passieren dass er gefangen ist in seinen Trieben, und er nicht klar denken kann.
1. Die Antwort liegt in dem jeweiligen DS was gelebt wird. Da wo DS gelebt wird, findet im Moment des DS keine Augenhöhe statt und wo keine Augenhöhe ist, kann Abhängigkeit da sein.
Dabei sollte man Respekt und Augenhöhe nicht vertauschen.
Aber das ist alles eine Frage der Absprache....2. Sie berührt die Natur des sogenannten Freien Willens. Wie frei sind wir zu wollen?
Zu Punkt 1 kann ich dir durchaus zustimmen, nur das mit der Abhängigkeit sehe ich nicht. Du sagst ja aber auch "kann". Der devote Part lässt sich ja aus freiem Willen auf die Situation ein. Die Gründe dafür spielen keine Rolle. Ebenso kann sich die Person aus freiem Willen aus dieser Position befreien. Zumindest theoretisch ist das so. Ob es wirklich gelingt, liegt in der Persönlichkeit der devoten Person.
Damit sind wir ja auch bei deinem zweiten Punkt. Es liegt an der Stärke des Wollens dieses Wollen auch in die Tat umzusetzen. Das gilt nicht nur im BDSM Bereich, sondern grundsätzlich. Bin ich nicht bereit zu Handeln, ist mein Wille nicht stark genug. So zumindest sehe ich das ...
Das war bei Lebewesen schon immer der Normalzustand.
Diese Triebe können eigene oder fremdkörperliche chem. Substanzen sein.
Zum Bsp. Unsere Hungergelüste werden durch Stoffe von unseren Darmbakterien produziert, ausgelöst. Oder der Körper produziert Gegengift gegen Zigarettengifte und will dass diese voraus produzierten Stoffe dann auch benutzt werden. Wir werden getrieben diese vorrätig produzierten Abwehrstoffe mit dem Gift abzubauen.
Es braucht in der Regel spezifisches Wissen um Triebe abzuschwächen, damit der eigene Wille eine bessere Chance hat.
Meine Erfahrung ist sehr viel schichtig, und ich könnte viele widersprüchliche Ansichten schreiben, gestern habe ich allerdings etwas erlebt mit einem anderen Menschen, wo ich denke wenn der Mensch sich verrennt kann es passieren dass er gefangen ist in seinen Trieben, und er nicht klar denken kann.
Lieber eine späte Erkenntnis, als gar keine...
Egal wie intensiv der D/s Aspekt in der Beziehung ist, es bleibt nicht aus mal auf Augenhöhe zu reden - über sein Leben, seine Arbeit oder einfach seine Sorgen zu teilen. Ziemlich logisch, dass eine D/s Beziehung hier nicht anders ist als jede andere Beziehung.
Eine offene Kommunikation über die Erwartungen und Vorstellungen einer D/s Beziehung, aber auch das Reden über die Dinge im Beziehungsalltag, die uns bewegen, sind wichtig. Gespräche auf Augenhöhe verändern weder den Status einer Person noch ein einvernehmliches Machtgefälle einer D/s, 24/7 oder TPE Beziehung.
Sehe ich auch so. Für Vertrauen, einen gemeinsamen Boden, stabiles Fundament einer Konstruktion unerlässlich.
Für Vertrauen, einen gemeinsamen Boden, stabiles Fundament einer Konstruktion unerlässlich.
Eine funktionierende Beziehung ist für mich das A und O im BDSM. Keine meiner Beziehungen, in den letzten Jahren, ist am BDSM gescheitert
Gut, für eine Spielbeziehung, wo man sich 1 oder 2-mal im Monat trifft, mögen andere Regeln gelten. Ist mir jedoch zu wenig bzw. nicht mehr im Focus meiner Interessen. Wobei mich D/s im Allgemeinen nicht mehr reizt- erlebt, gelebt und ausgelebt.